Meine Zeit im Freiwilligendienst

Samira – BFD in einer Werkstatt für Menschen mit einer Beeinträchtigung

Was hatte ich für Erwartungen? Warum habe ich den FWD angefangen?
Ich hatte an sich keine wirklichen Erwartungen, da ich mir selber nichts darunter vorstellen konnte. Erst nach dem Hospitationstag wusste ich genau, was meine Aufgabenbereiche sind. Ich habe mich für einen Freiwilligendienst entschieden, weil ich einen Stiefbruder mit geistiger Beeinträchtigung habe und einen Einblick in diese Richtung haben wollte. Da passt eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen ganz gut.

Wie bin ich auf meine Einsatzstelle gekommen?
Auch hier derselbe Grund. Einfach lernen und Erfahrungen sammeln im Bereich der Arbeit mit Menschen mit einer Beeinträchtigung.

Was erwartet mich? (Besondere Arbeiten, Herausforderungen)
Eine offenherzige Einrichtung, die jeden gern aufnimmt. Man hilft und erleichtert den Menschen mit Beeinträchtigung den Arbeitsalltag, sei es beim Essen anreichen, Pflege oder Lösungen finden bei Arbeitsproblemen.

Welche Umstände erleichtern die Arbeit?
Es ist wirklich ein erleichterndes Gefühl, wenn einem auch etwas zugetraut wird. Wenn die Kollegen einen aufnehmen und die Beschäftigten einen als Ansprechperson sehen. Man fühlt sich gebraucht und weiß, man tut was Gutes.

Mein Fazit (Was nehme ich mit?)
Ich habe extrem viel über Menschen mit Beeinträchtigungen und den Vorurteilen, die herrschen, gelernt. Ich habe verschiedene Verhaltensmuster kennengelernt und wie man mit diesen umgeht und sie versteht. Und vor allem habe ich viel über mich gelernt und das meine Grenzen viel weiter weg sind als ich dachte. Vieles wird Routine und man lernt weniger zu tabuisieren. Man bekommt einen ganz anderen Blick auf die Thematik. Ich würde es immer wieder machen und es jedem empfehlen. Es hat meinen kompletten Zukunftsplan über Bord geworfen und mich in die soziale Richtung gelenkt.